Donnerstag, 25. August 2016

Das Bandbanquet

So wie es ein Chorbanquet gibt, gibt es natürlich auch ein Bandbanquet. Obwohl dieser Blogpost nicht ganz in die Reihe passt, da das Bandbanquet vor der Graduation/Abschlussfeier stattfand, möchte ich euch trotzdem davon erzählen. Ende Mai und ca. zwei Wochen vor meiner Abreise fand diese Veranstaltung statt. Eingeladen waren alle Mitglieder der Band und einige Tutoren. Sollte man nicht Teil der Band sein, konnte man auch von Freunden Tickets bekommen und eingeladen werden. So war es auch bei mir der Fall.
Im Gegensatz zu unserem deutschen Verständnis des Wortes "Band", ist es in den USA ganz anders. Die sogenannte Band der Lumberton High School bestand nämlich aus 127 Schülern und konnte vollständig nur im Stadium auftreten. Außerdem werden statt E-Gitarre, Drums oder Bässen, eher Blasinstrumente wie Trompete, Saxophon oder Klarinetten bevorzugt. Beim Bandbanquet waren alle Mitglieder der Band sowie ihre Familien gekommen. Wie gebügelt und gestriegelt saßen alle an den Tischen und haben auf die Bekanntgabe und Ehrung der Seniors (12.Klässler) gewartet und auch darauf, sich von dem Bandleiter Mr. Boothman zu verabschieden. Auch wenn ich, wie schon gesagt, kein Mitglied der Band war, muss ich sagen, dass es wohl kaum jemand besseren gibt, der diesen Job hätte besser machen können.
Nachdem Eltern und Lehrer wieder gegangen sind, fand die richtige Party statt :-P
Wechselsachen wurden angezogen und es wurde bis in die Nacht ausgelassen gefeiert und getanzt. Die Musik war einfach genial und es hat wahnsinnig Spaß gemacht, mit seinen besten Freunden zu verschiedenen Liedern mitzusingen und zu tanzen. Neben aktuellen Liedern wurden auch typische "Gruppentanzlieder", wie ich sie nennen würde, gespielt. Footloose ist hier mein absoluter Favorit!
Auch wenn ich mich am nächsten Morgen vor Muskelkater nicht mehr bewegen konnte, gehört der Abend definitiv zu den schönsten Erlebnissen meines Auslandsjahres!

PS: Das Motto war übrigens: Eine Nacht in New Orleans. :)





Breann und ich
Fisch mit Garnelen und Bohnen
Mr. Boothman und ich

                       




Samstag, 20. August 2016

Letzter Schultag und Graduation

Der letzte Schultag an der High School war einfach wahnsinnig traurig. Mit anderen Worten kann man ihn kaum beschreiben. Ein letztes Mal bin ich den Hallway entlanggelaufen, habe jedes noch so kleine Detail fotographiert und auch ein paar Selfies mit den Lehrern geschossen. Am schlimmsten war es aber, sich von einigen meiner besten Freunde zu verabschieden, denn viele haben sofort nach Bekanntgabe der Sommerferien ihren Urlaub gebucht. Der Abschied fiel mir wahnsinnig schwer und den ganzen Tag hatte ich wie eine Art "Kloß" im Hals.
Während eines Auslandsjahres verbringt man die meiste Zeit in der Schule, je nachdem, ob man sich an Clubs usw. beteiligt. Während der Tennissaison war ich oft bis um 18 Uhr in der Schule und am nächsten Morgen gleich wieder dort. Auch wenn die Schule für meinen Geschmack etwas zu sehr überwacht hat (Videokameras an jeder Ecke und einen internen Internetzugang für Eltern, damit sie jede einzelne Note von ihren Kindern sehen), war ich froh, ein Teil der Lumberton High School gewesen zu sein und möchte die vielen Erlebnisse und Erfahrungen dort auch nicht missen.

Schon einen Tag später fand die Graduation statt. Es war eigentlich genau so, wie man es aus Filmen wie High School Musical kennt. Da an meiner Schule das "Abschlussgewand" auch noch rot war, hat diese Vermutung umso mehr mit der Realität übereingestimmt. Der Tassel (die "Bommel" am viereckigen Hut) war rot, weiß und hellblau, da dies auch die Schulfarben meiner High School waren. Zu der Beginn der Veranstaltung hat sich der Chor direkt neben der Bühne versammelt, um ein letztes Mal die Nationalhymne der USA zu singen. Auf der Bühne selbst standen alle verantwortlichen Personen der Schule, vom Vize-Schulleiter, bis zum Schulleiter und einer ganzen Reihe anderer Personen, die ich noch nie zuvor gesehen hatte. Die Abschlusszeremonie fand in einem riesigen Stadium statt, sodass jeder so viele Freunde und Bekannte mitnehmen durfte, wie er wollte. Nach Betreten der Halle haben alle, die ihren Abschluss gemacht haben, in der Mitte Platz genommen. Jeder einzelne der 233 "Seniors" (12 Klasse) wurde auf die Bühne gerufen und sein Diploma überreicht. Auch wenn das für die meisten Zuschauer nicht all zu spannend war, gehört es trotzdem nach amerikanischer Tradition dazu. Umrahmt wurde das Programm von den Jahresbesten, die sich stolz hier das Rednerpult stellten, Reden hielten oder Gottesgebete aufsagten.
Zum Abschluss haben alle ihre Hüte nach oben geworfen und wurden gleich danach, von Eltern, Lehrern und Freunden herzlich umarmt. Ich selbst war in der 11. Klasse und dufte leider nicht an der Graduation teilnehmen. Das Gewand habe ich mir als Erinnerung aber trotzdem gekauft...wer weiß, vielleicht gibt es ein passendes Thema in der Abi-Mottowoche oder irgendeine andere Gelegenheit, es zu tragen. :-) Nach dem Ende der Graduation, bin ich mit meiner Freundin Hannah und ihren Eltern essen gegangen und wir haben den Abend in einem netten Restaurant ausklingen lassen.


Letzter Schultag



Die Cafeteria



Graduation







Samstag, 6. August 2016

Baseball: Houston Astros gegen Oakland Athlectics

Heute möchte ich euch etwas vom Baseballspiel Houston Astros gegen Oakland Athletics erzählen. Wie ich bereits erwähnt hatte, hatten wir mit dem Chor so einige große Auftritte u.a. auch beim NBA Spiel Houston Rockets gegen Miami Heat. Solltet ihr den dazugehörigen Blogpost noch nicht gelesen haben, einfach herunterscrollen ;-)
Da ich noch nie zuvor ein Baseballspiel gesehen hatte, war ich überglücklich, als die Entscheidung getroffen wurde, mit dem Chor dorthin zu fahren. Wie beim Basketballspiel haben wir die Nationalhymne der USA auf dem Feld gesungen. Das Gefühl war einfach unbeschreiblich und ich bin nicht nur froh, sondern auch sehr dankbar, ein Teil dieses Auftritts und dieses Chores gewesen zu sein.
Nachdem unsere "Performance" zu Ende war, haben wir unsere Plätze eingenommen, die direkt neben dem Buffet lagen. Da das Essen beim Baseballspiel wahnsinnig amerikanisch ist, konnte ich es kaum erwarten, es endlich in den Händen zu halten und "reinzubeißen" :P Zwei Minuten später war es dann endlich so weit. Nachos, die kaum zu sehen waren wegen des ganzen Käse auf ihnen, ein Hotdog, ein Softdrink und eine große Tüte Erdnüsse nahmen den Platz auf meinem Schoß ein und waren binnen weniger Minuten verschwunden. Ich kann mich wirklich nicht beschweren, zu wenig in Amerika gegessen zu haben :P
Im Anschluss haben wir uns das Spiel angeschaut, tonnenweise Selfies geschossen und typische Baseballlieder gesungen, u.a. "Deep in the heart of Texas". Anders als beim Football habe ich die Spielregeln dieses Mal verstanden, was es wesentlich leichter machte, dem Spiel zu folgen. Am Ende haben die Astros gewonnen, was die Stimmung auf die absolute Spitze trieb und hunderte Zuschauer zum Feiern animierte.
Das Baseballspiel gehört (wie Prom) zu meinen schönsten Erlebnissen während des Auslandsjahres. Als Andenken habe ich mir ein Baseball T-shirt sowie einen Baseball mitgenommen.







von außen



"Jetzt bin ich Amerikanerin"


mein Mitbringsel :)