Donnerstag, 28. August 2014

Der Flug und die ersten 5 Tage

Am 19. August 2014 startete mein Flug in die USA . Ich flog von Berlin Tegel nach Frankfurt und von dort aus nach Houston, Texas . Der Abschied von meiner Familie und meinen Freunden ist mir schon ziemlich schwer gefallen, denn schließlich ist es ein ganzes Schuljahr, das ich allein in einem anderen Land verbringe, mit anderen Leuten und einer anderen Sprache . In Houston wurde ich herzlich von meiner Gastfamilie begrüßt  . Sie hatten ein Plakat für mich gebastelt und ich habe mich total darüber gefreut.
Nun ist schon der fünfte Tag in Lumberton vergangen und ich dachte mir, es wäre gut, mal wieder etwas zu schreiben .
Mittlerweile habe ich schon viel hier erlebt, auch wenn ich noch nicht lange hier bin. Meine Gastfamilie ist sehr freundlich und das Haus ist auch schön (typisch amerikanisch:) Am ersten Tag bin ich mit meiner Gastmutter und meiner Gastschwester im nahegelegenen Supermarkt "Walmart" gewesen. Alles ist viel größer als bei uns, von der Milchpackung bis zu den Schulmaterialien. So hat man hier zum Beispiel die Möglichkeit 45 Bleistifte im Pack zu kaufen. Nach dem Einkaufen sind wir wieder nach Hause gefahren und haben Lasagne zubereitet. Anschließend habe ich zusammen mit meiner Gastmutter Tiffany, meinen kleinen Gastbruder Brian beim Tequando beobachtet. Am Abend haben Breann, Brian und ich die Wii ausprobiert und High School Musical Songs nachgesungen sowie zu verschiedenen Hits getanzt. Am nächsten Tag fand die "Freshmen Orientation" statt. In der High School sind die Stufen nach Namen unterteilt (Freshmen=9.Klasse, Sophomore=10.Klasse, Junior=11.Klasse und Senior=12.Klasse). Meine Gastschwester ist ein "Freshmen" und speziell für diese Jahrgangsstufe fand an diesem Tag die Besichtigung statt. Obwohl ich eigentlich älter bin, konnte ich daran teilnehmen und hatte die Möglichkeit, die High School schon vor Schulbeginn kennenzulernen und neue Freunde zu finden. Am dritten Tag bin ich mit meiner Gastfamilie und den Nachbarn in ein mexikanisches Restaurant gefahren. Ich habe noch nie zuvor mexikanisches Essen probiert, also war ich sehr überrascht, was mich wohl erwarten wird. Ich hatte Fajitas zum Mittag, eine Art gefüllte Teigrolle. Es war sehr, sehr lecker und mal ein Essen der etwas anderen Art. An diesem Tag habe ich auch die Nominierung für die "IcebucketChallenge" bekommen und diese noch am selben Tag ausgeführt. Dabei muss man sich einen Eimer mit kaltem Wasser und Eiswürfeln über den Kopf kippen lassen bzw. bei einer Weigerung spenden.  Am Abend haben wir noch den Film "Rio2" zusammen mit Breann's Freundin gesehen. Den vierten Tag verbrachte ich mit meiner Gastfamilie in einer amerikanischen Mall. Es hat Spaß gemacht, shoppen zu gehen. Die Preise sind wirklich ein bisschen günstiger, so habe ich mir z.B. gute Schuhe für umgerechnet 8 Euro gekauft. In der Mall haben wir auch Smoothies getrunken und sind mit gutem Gewissen und jeder Menge Schoppingtüten am Abend wieder nach Hause gefahren. Am nächsten Morgen hieß es, früh aufstehen, denn es ging in die Kirche. Ehrlich gesagt, finde ich Kirchen normalerweise nicht wirklich spannend, da ich nicht religiös bin. Dieses Mal war aber alles anders. Kirchen in den USA sind komplett gegensätzig zu denen, die wir haben. Die Kirche in Lumberton ist ein modernes Gebäude, was im Inneren einer Kozerthalle ähnelt. Statt Orgel und co. gab es dort eine Band mit E-Gitarren, Keybord, Sängern, Schlagzeug und anderen Instrumenten sowie Lichteffekten und einer Cafeteria. Die Songs in der Kirche waren sehr gefühlvoll und gingen teilweise echt unter die Haut. Anschließend hat mich meine Gastfamilie zur Pediküre eingeladen. Es war total cool, in einem Massagestuhl zu sitzen und sich nebenbei die Nägel lackieren zu lassen. Am Ende sind echt tolle Ergebnisse entstanden, die sich zeigen lassen konnten :-)
Im Allgemeinen geht es mir bisher sehr gut, ich habe schon die ersten Tage in der Schule verbracht und werde demnächst auch wieder darüber berichten.
Mein Flug in die USA
Das Essen im Flugzeug war besser als gedacht!
Thank you!

                                         

Man muss mexikanisches Essen mal probiert haben :-)

Die Mall in Beaumont

"Die Kirche"

Breann und ich im Salon

Die fertigen Ergebnisse.




Donnerstag, 21. August 2014

Meine Abschiedsparty

Am Samstag, den 16. August 2014, fand meine Abschiedsparty statt-exakt 3 Tage vor meiner Reise in die USA. Es war echt toll, alle noch einmal zu sehen und den Tag gemeinsam zu genießen. Am Nachmittag traf ich mich mit drei Freundinnen, die mir alle drei sehr wichtig sind. Wir radelten mit dem Fahrrad zur Eisdiele, quatschten über verschiedene Dinge und hatten trotz des regnerischen Wetters jede Menge Spaß. Am Abend um 18 Uhr trafen dann noch weitere Freunde ein. In einer gemütlichen Runde hörten wir Musik, grillten und machten am Abend ein Feuerwerk. Traurig wurde es aber erst, als der Abschied folgte. "Freunde sind wie Sterne, auch wenn wir sie nicht immer sehen, sind sie immer da." Ich bin dankbar dafür, solche tollen Freunde zu haben und möchte mich auch für die tollen Geschenke bedanken. Werde euch vermissen!

Nati und ich beim Eisessen



Montag, 4. August 2014

Austauschschülertreffen

Letzte Woche traf ich mich mit Linda und Johannes. Beide werden das nächste Schuljahr auch in den USA verbringen und in einer Gastfamilie leben. Vor fast einem Jahr waren wir gemeinsam beim Auswahlgespräch des Parlamentarischen-Patenschafts-Programms des deutschen Bundestages und Linda und ich hatten damals Johannes kennengelernt. Da ich beide das letzte Mal vor der Abreise gesehen habe, hatte ich die Idee, zwei Kuchen zu backen. Mit der Unterstützung meiner guten Freundin Kathie hat das Backen trotz anfänglicher Schwierigkeiten total Spaß gemacht und auch wenn die Küche danach ein bisschen verwüstet war, haben wir am Ende doch zwei halbwegs identische Exemplare zubereitet .
Am nächsten Tag haben Linda, Johannes und ich zu dritt den Tag ausklingen lassen, sind Fahrrad gefahren und haben bei super Wetter in der Eisdiele noch einmal die wichtigsten Dinge bezüglich des kommenden Jahres besprochen. Meine Überraschung hat zum Glück auch funktioniert und beide haben sich über den kleinen Kuchen gefreut. Ich wünsche ihnen ein tolles Jahr in den USA mit vielen neuen Erfahrungen und jeder Menge Spaß.



Von rechts: Linda, Johannes und ich

Das Visum

Anfang Juni habe ich von meiner Organisation die Unterlagen für das Visum bekommen. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich noch keine Gastfamilie und meine erste Vermutung war, dass hinter dem dicken Umschlag die Adresse der Familie steckte . Doch nach dem Öffnen des Briefes, wurde mir recht schnell bewusst, dass statt einer Gastfamilie, jede Menge Arbeit auf mich wartete . In den Unterlagen befanden sich zahlreiche Tipps, wie man das Visum online beantragt und welche Dinge man beachten sollte . Diese waren sehr wichtig und ohne sie, wäre ich wahrscheinlich des Öfteren verzweifelt. Ich würde allen zukünftigen Austauschschülern raten, sich sehr viel Zeit für die Beantragung zu nehmen und alles sorgsam auszufüllen. Außerdem sollte man frühzeitig beginnen . Die Termine im Konsulat sind sehr knapp und in meinem Fall, war der frühzeitigste Termin erst einen Monat später.


Am 23. Juli war es dann soweit. Nach dem Ausfüllen der vielen Dokumente, hatte ich meinen Termin im Konsulat Berlin. Ich war ziemlich nervös, da ich immer das Gefühl hatte, etwas vergessen zu haben. Das ganze Gebäude war von Polizisten "umzäunt", die die Anspannung der Leute nicht gerade milderten. Im Endeffekt musste man an dem gesamten Tag ziemlich lange warten, sowohl vor dem Gebäude als auch im Inneren. Jedes Dokument wurde an verschiedenen Schaltern einzeln durchgesehen und geprüft. Um die Zeit des Wartens ein bisschen zu überbrücken, habe ich mich mit einem Mädchen unterhalten. Sie macht auch einen Schüleraustausch und wird das nächste Jahr in Kalifornien verbringen. Das Gespräch war sehr interessant und die lange Wartezeit verging plötzlich wie im Flug. Am letzten Schalter wurden mir dann noch drei simple Fragen gestellt (Was machst du in den USA?, Hast du deine Gastfamilie schon? Wo sie wohnt sie? ), die insgesamt nicht länger als eine Minute dauerten. Als dann endlich gesagt wurde, dass mein Visum genehmigt ist, war ich einfach überglücklich und so froh, dass nun endlich alles erledigt ist. Um den Rest des Tages noch auszunutzen und zu genießen, bin ich mit meiner Familie durch die Berliner Innenstadt geschlendert und hatte durch eine Schiffstour die Möglichkeit, Berlin auch auf dem Wasser kennenzulernen.
Der Reisepass mit dem Visum im Inneren traf schon innerhalb von fünf  Werktagen bei der Post ein.